„Wir treffen uns im Jubiläumsjahr und mitten in der Fastenzeit, die auch eine Zeit der Buße ist, um gemeinsam über die Vergangenheit und die Gegenwart nachzudenken, unser Bedauern über das Begangene auszudrücken und Mitgefühl mit allen seinen Opfern zu zeigen sowie einen Weg zur Heilung zu suchen“, sagt Erzbischof Nuzík. Besonders möchte er dabei die Opfer von Missbrauch nicht nur in der Kirche im Auge behalten. „Jeder, der sich von diesem schweren Thema betroffen fühlt, ist willkommen, denn gerade das Gebet kann der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung dieses Schmerzes im Leib der Kirche sein“, ergänzt er.

Teil der heiligen Messe wird der Bußakt sein, bei dem Bedauern und die Bitte um Vergebung für alle Versäumnisse und Verletzungen, die in der Kirche und insbesondere in der Erzdiözese Olmütz geschehen sind, ausgedrückt werden. „Es ist der Beginn einer gemeinsamen bußfertigen Pilgerfahrt, die wir während des Heiligen Jahres durchführen wollen – vielleicht bei den Dekanatswallfahrten“, weist Erzbischof Nuzík hin und fügt hinzu: „Die Anwesenheit und das Gebet jedes Einzelnen von Ihnen sind von größter Bedeutung, damit wir gemeinsam einen Raum für Versöhnung und Hoffnungen schaffen.“

Treffen mit den Opfern

Erzbischof Nuzík denkt wiederholt und langfristig an die Opfer von Missbrauch. Am Samstag, dem 12. April, wird deshalb bereits das vierte Treffen stattfinden, zu dem alle eingeladen sind, die insbesondere in der Kirche irgendeiner Form von Missbrauch begegnet sind. Das Programm in den Räumlichkeiten der Caritas Erzdiözese Olmütz beginnt um 13:00 Uhr mit dem Kreuzweg und der Anbetung vor dem Allerheiligsten, und um 14:00 Uhr schließt sich die heilige Messe an. Nach deren Ende folgt ein Treffen mit Erzbischof Nuzík in den angrenzenden Räumen.

„Das Thema Missbrauch in der Kirche und der Schutz vor diesem Übel hallt weiterhin im öffentlichen Raum wider. Für mich ist es wichtig, auch direkt die Stimmen der Opfer zu hören. Diese Menschen tragen tiefen Schmerz in sich, und ich empfinde es als Pflicht, ihnen zuzuhören, ihnen nahe zu sein und ihnen zu helfen, Wege zur Heilung zu finden“, sagt Erzbischof Nuzík und schließt: „Es geht dabei nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch darum, dass solche Dinge sich nie wiederholen: Auch darüber diskutieren wir bei diesen Treffen, und Menschen mit Erfahrungen im Bereich Missbrauch helfen uns, ein sicheres Umfeld in der Kirche zu schaffen.“ Mehr über die Treffen von Erzbischof Nuzík mit den Opfern von Missbrauch kann hier gefunden werden.